Jemen - Die Mütter der Entführten

Jemen - Die Mütter der Entführten

Dokumentarfilm - Sabrina Proske - Deutschland 2021

Laufzeit: 60 Minuten

Empfohlen: ab 16 Jahren

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Beschreibung

Es war inmitten der Hochzeit ihres Sohnes, als Mariam und ihre Familie an jenem frühen Morgen von Schlägen an der Tür geweckt wurden. „Ich wusste zunächst nicht, wegen wem sie da waren. Sie kamen angefahren in 34 Militärfahrzeugen.“ Schnell zieht sich Mariam noch ihre dunkle Burka an, bevor sie den Rebellen aufmacht. Wenige Sekunden später kauert die ganze Familie am Küchenboden. Umrundet von vermummten Huthi-Rebellen, die mit ihren Waffen wild gestikulierend Warnschüsse abfeuern. Als ihr Sohn Widerstand leistet, werfen die Männer Handgranaten ins Haus, welche die Braut und viele andere Familienmitglieder verwunden. „Ich schmiss mich schützend auf meinen Sohn. Sie packten mich am Kopf und rissen mich von ihm weg.“ Noch vor dem Morgengrauen werden sowohl der Sohn als auch zwei Onkel von den Huthis gewaltsam verschleppt. Es vergehen Monate, bis Mariam ihren schwer verwundeten Sohn in einem Huthi-Gefängnis ausfindig machen kann.

Die Terrormiliz Al-Huthi hat die Gegend fest unter Kontrolle. Verschleppungen, Inhaftierungen und Folter männlicher Familienangehöriger sind an der Tagesordnung. Der Film folgt einer Untergrund-Organisation von Müttern und Ehefrauen, die sich bereits seit 2016 gegen die Huthis stellt. Nahbar und ehrlich zeigt der Film eine Momentaufnahme aus dem Krieg inmitten der Hauptstadt Sanaa.


Details

Genre: Dokumentarfilm
Schlagworte: Krieg, Opfer, Kriegsverbrechen, Verschleppungen, Frauen, Entführung, Protest, Widerstand, Gewalt
Adressaten: Erwachsenenbildung, Sek. II - schulartübergreifend