Reihe: Die Deutschen
Dokumentarfilm - Olaf Götz u.a. - Deutschland 2008
Laufzeit: 71 Minuten
Empfohlen: ab 14 Jahren - FSK ab 0 freigegeben/Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation lautete der Name, den das Staatengebilde in der Mitte europas seit dem späten 15. Jahrhundert trug. Es war die Epoche des Habsburger-Kaisers Karl V., der sich nach alter Tradition als Herrscher von Gottes Gnaden und Verteidiger der christlichen Einheit verstand. Weltliche und geistliche Macht standen damals nach wie vor auf den Fundamenten des römischen Christentums. Doch ob Fürsten oder Stände, Bauern oder Bürger der Städte: Viele witterten im Laufe der Reformation die Chance, auf Distanz zu Rom und dem Kaiser zu gehen und ihre Stellung im Machtgefüge der Zeit zu verbessern. Reformator Martin Luther war einer der ersten wirkungsmächtigen Zeitgenossen überhaupt, der explizit die "deutsche Karte" ausspielte und an nationale Gefühle appellierte. Luther übersetzte die Bibel ins Deutsche, verbreitete damit Sprache und Wissen, legte auch dadurch ein Fundament wachsender deutscher Identität. Das Religiöse mündete in den militärischen Konflikt. Um Frieden herzustellen, wurde entschieden, dass sich jeder Landesherr selbst für oder gegen die Reformation entscheiden konnte: "Cuius regio, eius religio" lautete die spätere Formel. Nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555 war die Unabhängigkeit der Fürsten gestärkt. Die Deutschen blieben im Glauben gespalten.
Genre: | Dokumentarfilm |
Schlagworte: | Geschichte, Biografien, Deutschland, Reformation, Kirchengeschichte, Kirche |
Adressaten: | Hauptschule/Mittelschule, Gymnasium (S1), Gymnasium (S2), Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Realschule, Berufsschule, Gemeindearbeit, Sek. I - schulartübergreifend, Sek. II - schulartübergreifend |
Standort: | KG-3 |